Grundstein für das neue Haus St. Martin gelegt und Senioren-WG eingesegnet
Nach jahrelangen Planungen und oft zähen Verhandlungen hatten einige der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Haus St. Martin schon geglaubt, es werde nichts mehr mit dem Neubau, bekannte Einrichtungsleiterin Gisela Gerlach-Wiegmann. „Jetzt ist es unsere Baustelle, es wird unser Haus, und nächstes Jahr um diese Zeit sind wir so gut wie drin.“
Tatsächlich ist der Bau schon recht weit fortgeschritten, ein Teil des neuen Gebäudes hat bereits die zweite Decke. Deshalb wollte Frank Pfeffer, Geschäftsführer der Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste, vor allem Danke sagen. „Ich sage Danke an ganz viele Menschen, die den langen Weg zum Neubau geebnet haben.“
Schwester Maria Martha Horstschräer SMMP, Provinzassistentin der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, die Hauptgesellschafter der Martinus Trägergesellschaft sind, freut sich auf ein neues Haus, in dem sich Seniorinnen und Senioren wohlfühlen, in dem Platz ist für Lachen und Weinen, für Leben und Sterben. Sie erinnerte an die Gründerin ihrer Ordensgemeinschaft, die viele Jahre lang für den Wiederaufbau der Abtei in St.-Sauveur-le-Vicomte gearbeitet hat. Die Inschrift im Grundstein der Abtei lautet „Gottvertrauen“.
Pfarrer Norbert Urbic sagte, das Wichtigste bei einem solchen Haus, sei das Personal, das darin arbeite, und das sei gut. Es tue aber auch gut, wenn ein neues Haus dem Guten, das es schon gibt, einen schönen Rahmen bietet.
Dass sich das Haus St. Martin in Westerholt bewährt habe, hob auch der Jürgen Grunwald, stellvertretender Bürgermeister von Herten, hervor. „Hier fühlen sich Senioren seit Jahrzehnten wohl“, sagte Grundwald und das christliche Selbstverständnis des Hauses sorge für große Empathie. Neben 120 fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien auch viele Menschen ehrenamtlich hier tätig. Außerdem biete das Haus vielen Langzeitarbeitslosen Arbeits- und Ausbildungschancen. „Danke für Ihren Dienst an der Gesellschaft.“
Die Kapsel, die Gisela Gerlach-Wiegmann und Frank Pfeffer gemeinsam in den Grundstein legten, enthält eine aktuelle Ausgabe der Hertener Allgemeinen, die Baupläne des Hauses, eine Medaille mit dem Bildnis der heiligen Maria Magdalena Postel, eine Medaille der Kirchengemeinde St. Martin und eine alte Postkarte, die das Haus St. Martin einmal heraus gegeben hat. Auf ihrer Rückseite klebt ein ebenso alter Aufkleber mit dem Leitspruch „Wir sind für Sie da!“
Baustelle gut im Blick
In Sichtweite der Baustelle waren zuvor die Senioren-Wohngemeinschaften St. Martinus eingesegnet worden. Dort wo früher einmal eine Schule stand, bilden über den Räumen des Praxisnetzwerkes Watanabe zwei Wohngemeinschaften mit jeweils zwölf Plätzen ein neues Angebot für Seniorinnen und Senioren in Westerholt.
Hausmanagerin Mareike Rogowski freut sich, das die ersten zwölf Mieter das Angebot bereits nutzen. Ab Dezember werden auch die ersten sieben Mieter in die zweite Wohngemeinschaft im Obergeschoss einziehen.
Und weil einer der Mieter heute seinen 82. Geburtstag feiert, wurde die Einsegnungszeremonie, die Pfarrer Urbic vollzog, kurzerhand um ein Geburtstagsständchen erweitert.