Mittlerweile über 300 Kunden – Teilung ist die logische Folge
Die Martinus Trägergesellschaft für soziale Dienste eröffnet zu Beginn kommenden Jahres in Herten einen zweiten ambulanten Dienst. Bereits jetzt sind dort Beratungen möglich. „Unser Ambulanter Dienst am Gertrudis-Hospital in Herten-Westerholt hat mittlerweile 315 Kunden. Der Zuspruch ist ungebrochen, aber die Grenze der Kapazitäten erreicht“, sagt Leiter Wilfried Weeke.
Da viele Patienten und Kunden aus den östlicheren Bereichen Hertens kommen, wird das neue Büro im Stadtteil Langenbochum an der Feldstraße 250 eröffnen.
Inzwischen sind die neuen Räume eingerichtet. Interessierte können das Team jetzt schon über die Telefonnummer 02366 / 88 74 64 0 erreichen. „Die Beratungen sind kostenlos. Und die Gebühren für die Aufnahmegespräche werden von den Pflegekassen übernommen“, erläutert Davina Oertel. Sie wird die neuen Martinus Ambulanten Dienste in Herten-Langenbochum leiten. Die 40-jährige hat am Haus St. Martin in Westerholt ihre Altenpfleger-Ausbildung gemacht und begann direkt da-nach bei den Martinus Ambulanten Diensten. 2012 hat sie ihre Fortbildung als Pflegedienstleiterin abgeschlossen und ist seitdem Stellvertreterin von Wilfried Weeke.
Der neue Dienst in Langenbochum übernimmt zunächst 80 Patientinnen und Patienten, die bisher von Westerholt aus betreut wurden. „Dabei handelt es sich um Kunden, die sich von hier aus besser erreichen und anfahren lassen. So können wir unse-re Touren optimieren“, freut sich Wilfried Weeke. Ab Anfang 2018 nimmt der Dienst dann auch Kunden aus den westlichen Bezirken Recklinghausens auf.
77 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Mittlerweile zählt das Team in Westerholt 77 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Da sind schon die Teamsitzungen eine logistische Herausforderung“, schildert Davina Oertel die derzeitige Situation. Wilfried Weeke erklärt: „In den vergangenen drei Jahren haben wir über 100 Kunden dazugewonnen. Entsprechend ist das Team gewachsen. Das macht die gesamten Abläufe schwierig, auch wenn wir uns räumlich erst Anfang dieses Jahres vergrößert haben.“
Er betont allerdings, dass die Überlegungen zur Gründung eines zweiten Dienstes schon seit etwa drei Jahren reiften und unabhängig von der Umbaumaßnahme weitergeführt worden seien: „Wir sind froh, jetzt in Langenbochum passende Räume für einen neuen Standort gefunden zu haben. Dort liegt das Büro nah am Marktplatz, es ist gut zu erreichen und freie Parkplätze gibt es direkt hinter dem Haus. Auch die sind ja am Krankenhaus in Westerholt knapp.“ Zudem liege die Pfarrkirche St. Mariä Heimsuchung in direkter Nachbarschaft, zu der man gute Kontakte aufbauen wolle.
Mit dem neuen ambulanten Dienst weitet die Martinus Trägergesellschaft ihr Angebot weiter aus. Erst Anfang 2017 hatte die neue Tagespflege in den Räumen am Gertrudis-Hospital eröffnet. Und in den kommenden Jahren steht der Um- bzw. Neubau des Hauses St. Martin an der Johanniterstraße an. „Für uns ist die rege Nachfrage ein Beleg guter Arbeit“, sagt Wilfried Weeke, der die 1994 gegründeten Martinus Ambulanten Dienste mit aufbauen half. „Damals waren wir fünf Mitarbeiter und hatten 30 Kunden“, erinnert er sich.
Stark im Bereich Wundmanagement
In letzter Zeit seien auch deshalb viele Kunden dazugekommen, weil das Martinus-Team über sieben ausgebildete Wundmanager verfüge. Viele Krankenhäuser suchten bei der Entlassung ihrer Patienten nach entsprechend qualifizierten Pflegefachkräften. „Und einer unserer Mitarbeiter absolviert gerade eine Ausbildung zum Wundtherapeuten. Er wird im November fertig sein“, betont Wilfried Weeke. Das Wundmanagement wolle man dann noch weiter intensivieren.